Im Sommer 2002 habe ich das erste meiner inzwischen zahlreichen Büchern über das Universum fertig geschrieben. Damals war ich von den neuen Möglichkeiten meiner einheitlichen Beschreibung des gesamten Universums so begeistert, dass ich dem Buch den Titel "Das Kosmische Karussell des Lebens" gegeben habe. Obwohl die Vereinheitlichung der gesamten Physik mir schon damals den Weg zu der "Weltformel"1 geebnet hat, fieberte ich persönlich viel mehr der Möglichkeit nach, die neue Kosmische Zeitskala der Kosmischen Hierarchie des Sonnensystems zu einer präzisen Rekonstruktion aller vergangenen Geschehnisse auf der Erde anzuwenden. Zu den wichtigsten solcher Ereignissen gehörten die fünf bis dahin gut erforschten Fälle des Massenaussterbens der lebendigen Organismen, wie auch die der stärksten Vulkanausbrüchen und der stärksten Erdbeben der Menschheitsgeschichte. Das Wichtigste und Aufregendste für mich war aber schon damals die präzise Datierung der einzelnen Schritte der Menschwerdung, von der Abspaltung der ersten Familien von der Ordnung Primaten zu uns - heutigen Menschen, und noch weiter in die Vergangenheit, zu der Entstehung des Sonnensystems als der Grundlage für diese Evolution des Lebens.

Dann intensivierte sich der Kampf zwischen der Wissenschaft und der Wirtschaft um die Wahrheit um das zweifellos reale Klimawandel. Wie schon oft bevor, die Wirtschaft hat die Oberhand gewonnen, die Wissenschaft und die Politik korrumpiert, und die möglichst teuren und profitablen Maßnahmen unter dem Gesamtbegriff "Klimaschutz" durchgesetzt. Deswegen habe ich dann auch meine neue Möglichkeit benutzt, um die Rekonstruktion der vergangenen Epochen des globalen Klimas zu berechnen. Sehr bald hat sich dabei herausgestellt, dass nur ein Modell des irdischen Klimas, das, wie meines, die Erde als ein Bestandsteil der Kosmischen Hierarchie des Sonnensystems berücksichtigt, eine reale Rekonstruktion des globalen Klimas liefern kann. Und noch ein schöner Neben-effekt kam dazu; das Modell lieferte auch eine zuverlässige Aus-sage zu der Entwicklung des Klimas über Jahrhunderte in die Zukunft hinaus. Als ich erkannt habe, dass uns keine katastrophale Erderwärmung bevorsteht, habe ich das Thema zurückgestellt und mich entschlossen abzuwarten, bis die Natur selber uns ihre Antwort auf diese Frage gibt. (Jetzt ist es soweit: das Jahr 2024 wird kälter als die vorherigen, und die Abkühlung zwischen 2030 bis 2040 wird für Alle, Wissenschaftler, Politiker, und Ökonomen, sehr deutlich zu spüren sein.)

Inzwischen habe ich meine Aufmerksamkeit mehr den philosophischen als rein physikalischen Problemen gewidmet. Ich habe mich gefragt, welchen Sinn, wenn überhaupt einen, unser Leben für die Natur hat. Sind wir ein Zweck in sich? Sind wir mit einer edlen Aufgabe hier beauftragt worden? Oder sind wir nur ein Überbleibsel einer Reihe von zufälligen Ereignissen, welche auch eine ganz andere Abschlussphase, als die unsere jetzige Zivilisation, erbringen könnte?

Nach und nach habe ich begriffen, dass die Evolution des Lebens kein Zweck der Natur in sich ist. Auch die Entwicklung der Primaten zu uns Menschen ist es nicht. Die Geschichte der Evolution ist keine Geschichte des Fortschritts des Lebens. Es ist viel mehr eine Geschichte des permanenten Sterbens, der erzwungenen "Flucht nach vorne", um dem totalen Aussterben noch so lange wie möglich zu entkommen.

Die Kosmische Zeitskala des Lebens und des Sterbens auf der Erde ist eine hierarchische Anordnung aller Zeitpunkten der Kosmischen Quantensprünge der zur Erde gelieferten kosmischen Energie. Drei Beispiele sollen hier reichen. Im vorletzten energetischen Quantensprung der Stufe 9 der Kosmischen Hierarchie wurde das Ur-Sonnensystem (aus einer kosmischen materiellen Wolke dieser Hierarchie) geformt. Im nächsten, und bislang letzten, Sprung dieser Stufe wurde vor genau 3506.673 Millionen Jahren das heutige Sonnensystem gebildet. Und zum Vergleich, infolge eines energetischen Quantensprungs der Stufe 7 (vor knapp 65 Millionen Jahren) sind fast alle Ordnungen, Familien und Gattungen der Dinosaurier ausgestorben. Aber, wie gesagt, nicht nur einige wenige, sondern alle (wirklich alle!) Zeitpunkte der Kosmischen Zeitskala datieren die großen, kleineren und sogar die kleinsten energetischen Ereignisse auf der Erde, die immer einen entsprechend größeren oder kleineren Einfluss auf die Umweltbedingungen auf der Erde genommen haben. Die bis zu jedem dieser Zeitpunkten der Stufen 4 bis 8 auf der Erde lebenden Organismen hatten immer die gleiche, relativ einfache Wahl gehabt. Entweder finden sie für sich während eines Quantensprungs eine neue Nische zum Überleben, oder sie sterben aus. Und heute wissen wir das ganz genau: 99.9 Prozent aller bisher auf der Erde lebenden Spezies haben für sich, wenn es drauf kam, keine (!) neue Nische gefunden. Überlebten immer nur nicht die stärksten, sondern die vorsichtigeren, die schlausten, oder einfach die glücklicheren.

Aus diesem Blickwinkel ist die Evolution des Lebens auf unserem blauen Planeten tatsächlich nur eine Reihenfolge von glücklichen Umständen. Und genau solche Reihenfolge hat uns Primaten so relativ kurz vor dem Ende der laufenden Zeitperiode der Stufe 9 der Kosmischen Hierarchie des Sonnensystems zu der Familie Homo sapiens und zu der Gattung Homo sapiens Sapiens geführt.

Wir nennen zwar arrogant das Sonnensystem "unseren Sonnensystem", und sogar die Kosmische Hierarchie dieses Systems "unsere Kosmische Hierarchie", aber mit welchem Recht eigentlich? Nichts davon gehört uns. Nicht mal das Geld auf unseren Konten. Wie in einem bekannten Lied: "Alles nur geklaut".

Hat das unsere Leben hier auf der Erde trotzdem doch noch einen Sinn? Wir sind die erste Spezies in der langen Geschichte der Erde, die sich bewusst ist, dass wir leben, und wo und weshalb wir leben. Und deshalb sollen wir vielleicht uns auch bewusst sein, dass nur wir die Verantwortung dafür übernehmen können, dass die "Kette" der Evolution des Lebens noch nicht jetzt, gleich nach uns, beendet wird. Keine der übrig gebliebenen anderen Spezies der lebenden Organismen der Erde kann diese Aufgabe für uns übernehmen.

Klar, niemand kann uns zwingen in dieser Richtung aktiv zu werden. Wir können uns verweigern und uns weiter unwissend stellen. Jeder von uns lebt nur für sich alleine, bis er/sie tot ist. Dann ist es Feierabend. Keine Spur und keine Erinnerung nach uns auf der Erde (außer vielleicht dem Müll, Dreck, und Leid der anderen Lebewesen).

Oder, wir stellen uns nicht dumm, wir begreifen das große Glück, das wir bis heute "angesammelt" haben, und nutzen unsere restlichen Tage hier auf dieser wunderschönen Erde, um die weitere Evolution des Lebens, trotz des unaufhaltsamen Marsches des Todes, noch so lange wie irgendwie möglich, aufrecht zu erhalten. Falls wir diese zweite Option wählen möchten, müssen wir allerdings aufhören egoistisch sein und denken. Wir müssen uns überlegen, wie können wir das laufende 21. Jahrhundert als eine Weltgemeinschaft überleben. Dann müssen wir etwas weiter in die Zukunft denken und uns eine neue Vision einer friedlichen Weltgemeinschaft für das laufende Jahrtausend erarbeiten.

Meine persönliche Vision einer solchen friedlichen Weltgemeinschaft habe ich in meinen letzten Büchern6 vorgestellt. Hier erinnere ich uns allen nur daran, damit keiner von uns mehr den Eindruck hat, dass das neue Wissen nicht praktisch einsetzbar wäre. Es ist einsetzbar, es ist leicht verständlich und es wartet auf die zahlreichen Anwendungen. Man muss nur den ersten Schritt wagen (und wollen), und vielleicht hier einen eigenen Kommentar schreiben.