UP12. Die angestrebte Weltverwaltung

(Zitat aus dem Buch von Peter Jakubowski: „Ich, Du, und Wir Alle“; S. 257; wie die einzelnen Vorschläge zu verstehen und zu realisieren sind, kannst Du direkt in dem Buch nachlesen.)

C3. Weltverwaltung

In diesen Zeiten der Umweltkrise, der Coronakrise und der Humanitätskrise (wie in diesen Tagen in Afghanistan) sollen wir uns vor allem um die Bewältigung unserer Traumata kümmern, sowohl des kosmischen, wie auch des sozialen, welche wir früher in diesem Anhangbeschrieben haben. Damit das Buch aber nicht, wie viele anderen schon vor ihm, mit einer nur wagen Bemerkung endet, die keinen der Leser zu einer persönlichen Reaktion bewegt, gebe ich hier unten eine Liste der dringendsten praktischen Aufgaben, die unsere Weltgemeinschaft von morgen und übermorgen zu erledigen hat. Es ist natürlich meine subjektive Wahl der Aufgaben. Es wäre aber schön und nützlich, wenn Sie, als Leser, auch Ihre Meinung, oder Ergänzung dazu, durch Kommentare auf meiner Website (siehe die Titelseite des Buches) geben könnten. Die Jugend in 50, 60 Jahren, die die Last dieser Aufgaben tragen muss, und wird, das sind unsere Enkelkinder. In ihren Namen müssen wir bereits heute überlegen und handeln.

Den vorherigen Anhang haben wir mit folgendem Satz beendet: Eine unserer dringendsten Aufgaben ist von der Idee der Weltbeherrschung auf die Idee der Weltverwaltung umzusteigen. Wir müssen begreifen, dass die Welt nicht unser Eigentum ist. Sie ist uns sozusagen nur in unsere Obhut gegeben worden. Jede nächste Generation hat das gleiche Recht auf der Erde zu leben, und zwar in voller Würde, und nicht nur als Aufräumungsequipe nach unserer Generation der Egoisten. Was müssen wir also noch tun bevor wir die Welt verlassen werden?

Hier sind meine mittelfristigen Vorschläge.

1. Die Erde gehört uns allen.

2. Die Luft und das Wasser gehören uns allen.

3. Das Land gehört uns allen.

4. Wahlrecht für alle Bürger.

5. Das Wohnrecht für alle.

6. Das Essen für alle.

7. Keine privaten Banken mehr.

8. Keine Kriege mehr.

9. Neue Strukturen der Justiz, Exekutive und der Parteien.

10. Keine privaten Waffen mehr.

11. Fabriken bleiben im Land der Besitzer.

12. Kein Müll mehr.

13. Keine Massentierhaltung mehr.

14. Keine Anonymität in Internet mehr.

C4. Sofortige Maßnahmen

Zum Schluss listen wir die organisatorischen Sofortmaßnahmen für die Welt der nahen Zukunft auf, die aus dem Blick der Einheitlichen Wissenschaft notwendig erscheinen und die dringend, das heißt ab sofort, zu verwirklichen sind. Zuerst müssen wir davon ausgehen, dass Deutschland als das Musterland in der Entwicklung der Familiären Demokratie eine Vorreiterrolle annehmen muss. Gleichzeitig soll man sich jedoch bemühen, die Idee so schnell wie möglich weltweit zu verwirklichen.

15. Alle Menschen sind gleich.

16. Freie Bildung für alle.

17. Gesundes Leben für alle.

18. Das gleiche Geld für gleiche Menschen.

19. Umweltschädigung ist kriminell.

20. Steueroasen sind kriminell.

21. Pflegeberufe müssen attraktiv werden.

22. Bildungsberufe müssen attraktiv werden.

23. Kein alter Lehrstoff in den Schulen.

24. Universal Philosophie statt Physik.

25. Kein Mobbing mehr.

Wenn Sie Ihre eigenen Vorschläge und Anregungen zu der Aufgabe der Neustrukturierung unserer Weltgemeinschaft haben, sind Sie herzlich eingeladen, an einer online Diskussion teil zu nehmen. Viel Zeit haben wir nicht zu verschenken. Also bis bald.

Z1. Harald Welzer, “Nachruf auf mich selbst“

(Die Liste der früheren, von Peter Jakubowski kommentierten Bücher, findest Du hier.)

Hier unten siehst Du drei Auszüge aus dem neusten Buch von Harald Welzer, “Nachruf auf mich selbst“ (S. Fischer Verlag, 2021). Mein Kommentar (grün gefärbt) betrifft vor allem die farblich blau markierten Fragmente der Zitate.

Herr Ochs bekommt Angst

… Aber noch einmal: Wo steckt das Widersacherische? Es begründet sich in dem schlichten Umstand, dass wir als Naturwesen sterblich sind und im unglücklichen Fall einer Katastrophe auch dann sterben, wenn wir bis dahin alles richtig gemacht haben – ordentlich zur Schule gegangen sind, eine Ausbildung gemacht haben, für Greenpeace gespendet haben und stets auf eine gute Erscheinung bedacht waren. Nutzt alles nix, wenn was passiert. Die Katastrophe ist der Ernstfall der Aufklärung, denn erst bei ihrem Eintreten zeigt sich, was uns all das Wissen, all die Problemlösungsfähigkeit nutzt. Wenn man Glück hat, eine Menge, wenn man Pech hat, nichts. … Katastrophen lassen sich nicht abschaffen.

… Das heißt: Soziale Geschehnisse und vor allem ihre Ergebnisse sind im Unterschied etwa zu physikalischen nicht kausal zu verstehen, sondern nur im Rahmen von Beziehungen zwischen den Menschen. Und sie finden in der Zeit statt, dynamisieren oder verlangsamen sich, eskalieren oder brechen ab. Und genau an dieser Stelle komme ich auf den Anfang des Buches zurück: dass das Handeln solcher Beziehungsgeflechte falsche Richtungen einschlagen und – vielleicht sogar bei besten Absichten – selbstzerstörerisch werden kann. …

Für einen tatsächlich aufgeklärten Umgang mit der Welt wäre es 250 Jahre nach Kant sinnvoll, anzuerkennen, dass neben dem als ewig gedachten Fortschritt auch sein Gegenteil – die Regression – oder eine Annullierung steht, nämlich die Katastrophe, der Zivilisationsbruch. Damit zu rechnen, ist eine zwingende Voraussetzung, um das zentrale Problem des 21. Jahrhunderts und seine zahlreichen Nebenprobleme anerkennen und bearbeiten zu können: die Erderhitzung, die massenhafte Flucht und Migration, das Artensterben, Pandemien und alles, was sonst noch leichtfertig als „Krise“ bezeichnet wird. … All dies kann man nur als ‚komplex‘ und ‚undurchschaubar‘ beschreiben, wenn man keinen Begriff von Endlichkeit hat. Umgekehrt: Vom Standpunkt der Endlichkeit her betrachtet wird alles, was als selbstgemachtes Verhängnis im 21. Jahrhundert auf die Menschen zurollt, ganz einfach verständlich. Also: What if we fail?.“

Kommentar von P.J.: Genau so einen Zivilisationsbruch erleben wir live um das Jahr 1989. Es ist kein menschliches, sondern ein "kosmisches" Datum, das in der langen Kette der Universalen Zeitskala der Kosmischen Hierarchie des Sonnensystems seit der Entstehung des Sonnensystems festgelegt wurde. Die von uns beobachteten und miterlebten Ereignisse, in denen wir Menschen innerlich beteiligt waren, wie zum Beispiel der Zusammenbruch der Sowjetunion, sind Ereignisse die eher als Folge der Fluktuationen in der Zufuhr der kosmischen Energie zur Erde ihren Ursprung haben, als dass sie von irgendwelchen geheimen Machtgruppen gesteuert wurden. Die mörderische Mittelalterliche Zivilisation ging endlich zu Ende, wie die fünf der sogenannten "Großen Zivilisationen der modernen Menschheit" vor ihr auch; vergleiche den Beitrag "Unsere Erste Globale Zivilisation".

Man kann mit der Natur nicht verhandeln

… Im Zuge der Coronapandemie gab es die wichtige Einsicht, dass man mit einem Virus nicht verhandeln, nicht dealen kann. Das kann man mit den naturalen Voraussetzungen der menschlichen Lebensform ganz generell nicht – die Aufrechterhaltung einer lebensermöglichenden Durchschnittstemperatur und einer intakten Biosphäre sind nicht verhandelbar. … Deshalb sind die ganzen Anstrengungen, zunächst unendlich mühsam internationale Klimaverträge auszuhandeln, über deren Umsetzung dann jeweils national verhandelt wird, indem versucht wird, wirtschaftliche, politische, soziale Interessen mit den ökologischen zum Ausgleich zu bringen, irrational, in gewisser Weise kindisch. … Man sieht sofort, eine solche Klimapolitik ist nicht anderes als ein Antropomorphismus, der sich für Politik hält. Kinderkacke. Nach einem halben Jahrhundert Ökologiebewegung ist es Zeit, erwachsen zu werden, sich von der Idee des Dealens zu verabschieden und das Feedback von Erd- und Klimasystem zur Kenntnis zu nehmen, das wir unablässig mitgeteilt bekommen. Die Fiktion des immerwährenden Fortschritts durch immerwährendes Weitermachen muss aufgeklärt werden durch eine Kultur, die das Aufhören lernt. Erwachsenwerden ist ein Prozess, in dem man lernt, dass man nicht alles haben kann, von dem man mal geglaubt hat, es haben zu können. …

Die Zeit der Externalisierung der Kosten unseres Lebens in andere Räume und andere Zeiten ist vorbei, die Probleme sind dafür zu gegenwärtig geworden. Es gibt keine Zuschauerposition, von der man mit einem wohlig-unheimlichen Gefühl Endzeitszenarien und Untergänge betrachten kann, es ist Zeit für Wirklichkeit. Jetzt.“

Kommentar von P.J.: vergleiche die Beiträge "Warum Umweltschutz notwendig, Klimaschutz aber unmöglich ist" und "Wie Mars unser Wetter beeinflusst".

Das Neue

… Die Fähigkeit zum Handeln schließt selbstverständlich die Möglichkeit ein, etwas Falsches zu tun – aber von den Folgen dieses Falschen kann man sozial befreit werden indem andere den Fehler verzeihen. So banal sich das anhört, so zentral ist das für Arendt, denn im Verzeihen liegt ihrer Ansicht nach der Kern der Freiheit … Verzeihen ist in Arendts Theorie wiederum an das Vermögen, zu versprechen, gebunden, in dem sie das wichtigste Ordnungsprinzip menschlicher Angelegenheiten sieht: Die Offenheit der Zukunft, die Unsicherheit der Erwartungen sind nur auszuhalten und zu bewältigen, indem Menschen sich einander Versprechen geben – individuell in Form von Bekundungen oder auch Verträgen, gesellschaftlich und kulturell durch die unterschiedlichsten Formen von der Erfüllung von Pflichten über die Übernahme von Verantwortung. Das 'Vermögen, Versprechen zu geben und zu halten‘, schreibt Arendt, hat 'die ihm innewohnende Macht, das Zukünftige zu sichern.‘

In der Tat beruhen ja menschliche Gesellschaften, und insbesondere moderne Demokratien, auf Vertrauen, und dieses Vertrauen ist immer darauf bezogen, dass etwas in der Zukunft noch so verlässlich und stabil sein wird wie jetzt, in der Gegenwart. Versprechen bedeutet daher auch Verantwortlichkeit, und dort, wo ein Versprechen – da es Zufälle, unabsehbare Entwicklungen, Irrtümer usw. gibt – nicht gehalten werden konnte, sichert die Fähigkeit zum Verzeihen, dass das Vertrauen insgesamt intakt bleiben kann. … Menschen sind in diesem Sinne niemals als Einzelwesen zu verstehen, sondern in ihrem Sprechen und Handeln immer aufeinander bezogen und hinsichtlich der Handlungsfolgen nicht determiniert, sondern flexibel.

Kommentar von P.J.: vergleiche den Beitrag "Die Krankheitsdiagnose unserer Weltgemeinschaft".

Es ist dieser Zeitraum zwischen Geburt und Tod, in dem Menschen – im Unterschied zu anderen Tieren – nicht in einem determinierten Lauf der vorgesehenen Dinge und Abläufe gefangen sind, sondern handeln und damit 'etwas Neues anfangen‘ können. … Jede und jeder von uns war zu den anderen dazugekommen, weshalb jede und jeder von uns mit unserer Fähigkeit zu handeln dem Lauf der Dinge eine andere Richtung geben kann.

Kommentar von P.J.: vergleiche die Beiträge "Unsere Seelen sind unser Ursprung", "Beteilige Dich an der Universalen Philosophie" und "Werde auch Du zum Botschafter des Neuen Wissens".

Beginnen zu können ist die Bedingung dafür, Aufhören zu können, und wie für die menschliche Lebensspanne Geburt und Tod den Raum des Handelns aufspannen, so sind sowohl beginnen und aufhören zu können die Bedingungen menschlicher Freiheit.

Wir brauchen in diesem Sinn ein Kulturmodell, in dem die Schönheit des Aufhörens den Stellenwert bekommt, der für die Fortsetzung des zivilisatorischen Projekts notwendig ist. Noch einmal: Die Verbesserung, gar Optimierung von Prozessen, die in die falsche Richtung laufen, verschlimmert alles. Aufhören tut not, man muss es als menschliche Kulturtechnik wieder lernen. Damit man auch wieder beginnen kann.“

Kommentar von P.J.: vergleiche die Beiträge "Es gibt keine absoluten Wahrheiten" und "Physik in der Sackgasse".

UP10. Reales Aussterben: Beispiel Deutschland morgen

(Anhang 3 zum Buch von Peter Jakubowski „Atlantis of the Neanderthals“ aus dem Jahre 2014; übersetzt mit www.DeepL.com/Translator-kostenlose Version; das Original-Buch zum Nachschauen online: https://naturics.info/naturics-online-books/).

Wenn wir 20-30 Jahre in die Zukunft blicken, welchen Unterschied können wir zwischen dem "Deutschland von heute" und dem "Deutschland von morgen" vermuten?

Vor fünf Jahren hat George Friedman, der Gründer des amerikanischen geopolitischen Nachrichtendienstes Stratfor, in seinem Bestseller "The Next 100 Years" geschrieben, dass die Rolle Deutschlands in Europa in wenigen Jahrzehnten unter die von Polen sinken wird. Als Hauptgrund hat er die katastrophale demografische Entwicklung in Deutschland genannt.

Man könnte meinen, fünf Jahre seien ein zu kurzer Zeitraum für einen demographischen Wandel. Doch das ist ein Irrtum. Und dieser Fehler wird sich auch in der deutschen Politik wiederholen, auch in der Familienpolitik. In nur fünf Jahren ununterbrochener politischer Untätigkeit haben Sie eine ganze Generation von Kindern in den Grundschulen (vierjährig) verloren. Sie haben eine Chance vertan, die Lehrer dieser Schulen umzuerziehen. Das Ergebnis ist, dass diese Lehrerinnen und Lehrer nach diesen fünf Jahren fünf Jahre hinter der Weltentwicklung zurückgeblieben sind; die Welt hat einen großen Schritt in eine neue Richtung namens "Globalisierung" gemacht. Die deutsche Familien- und Bildungspolitik hat sich nicht bewegt. Und wer stehen bleibt, der geht in der Tat zurück.

Ein noch größeres Problem für die deutsche Nation ist jedoch, dass sie nicht akzeptieren kann, dass ihr demographisches "Aussterben" sehr bald unumkehrbar werden könnte.

In deutschen Dokumenten habe ich nur eine Broschüre "Familien in Deutschland; Zahlen und Fakten" von Heribert Engstler & Sonja Menning vom Deutschen Zentrum für Altersfragen, Berlin, Dezember 2004, gefunden, mit einem Vorwort von Renate Schmidt, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Es ist merkwürdig, dieses Vorwort zu lesen, das sich mehr an eine "internationale Gemeinschaft" richtet als an die deutschen Bürger, die einfach aussterben. Natürlich klingen die meisten Sätze dieses Vorworts gut und sogar weise. Sie wirken aber eher beruhigend oder gar tröstend als alarmierend, was viel notwendiger wäre.

So lesen wir dort: "Entwicklungen wie der Wandel der Familienstrukturen, die wachsende Zahl von Familien unterschiedlicher ethnischer Herkunft und die aktuellen demographischen Prozesse haben grundlegende Auswirkungen auf die sozialen Sicherungssysteme. Die Entwicklungen in diesem Bereich sind nicht auf den nationalen Kontext beschränkt, sondern sie sind globale Phänomene. Wir leben in einer Zeit der Internationalisierung und Globalisierung und die damit verbundene Mobilität führt zu unterschiedlichen Formen des Zusammenlebens. Inmitten aller Umwälzungen und Neuerungen gibt es jedoch einen konstanten Faktor: die Familie. Die Familie hat heute viel mehr Facetten als in früheren Zeiten; neben der Ehepaar-Familie mit Kindern gibt es eine große Zahl von nichtehelichen Familien, Alleinerziehenden und Familien, die aus mehreren Haushalten bestehen. Die Veränderungen in der äußeren Form ändern aber nichts daran, dass die Familie nach wie vor das Kernelement der Gesellschaft ist. Die Familie ist und bleibt das Grundmodell für gelebten Gemeinsinn, so dass nur eine familienfreundliche Nation eine Nation mit Zukunft ist. Deshalb ist die Akzeptanz der Familie ein wesentliches politisches Credo - in Deutschland und in der Welt.“ (So weit stimme ich zu; aber es fehlt noch das richtige Alarmsignal, das zum sofortigen Handeln zwingt. Im Folgenden geht Frau Ministerin auf den internationalen Kontext der aktuellen Situation weltweit ein, um "die internationale Debatte zu diesem Thema zu fördern"; P.J.)

Die Broschüre wurde vor zehn Jahren (also 2004; P.J.) geschrieben. Und was hat sich seither in Deutschland geändert? Nur eines, soweit ich weiß, die Aussterberate hat sich beschleunigt. Ist das immer noch kein Grund zur Sorge? Scheinbar nicht.

Vergleichen wir doch einmal die frei verfügbaren Daten. In den Regierungsstatistiken der USA finden wir folgende Zahlen:

Ehepaarhaushalte 2010 insgesamt: 56.510.377 (2010);

zum Vergleich: 54.493.232 (2000); 58.000.000 (2013);

Paare gleicher Rasse oder gleicher hispanischer Herkunft insgesamt:

51,141,342 (2010); 50,452,248 (2000); 52,000,000 (2013).

Im Dokument "C1. Haushaltsbeziehungen und Familienstand von Kindern/1 unter 18 Jahren, nach Alter und Geschlecht: 2013" finden wir Folgendes:

Insgesamt unter 18 Jahren in der Familie: 68.003.000 (2013).

Aus diesen Daten können wir berechnen: => 68 Millionen Kinder in 52 Millionen verheirateten Paarhaushalten ergibt den Schluss: 1,3 Kinder/gesunder Haushalt (USA; 2013).

Das bedeutet, dass 1,3 Kinder pro gesundem amerikanischen Haushalt die Chance haben, beim Start ins Erwachsenenleben liebevoll unterstützt zu werden und danach noch einen guten Grund zu sehen, eine eigene Familie zu gründen und ihre eigenen Kinder ebenso zu unterstützen. Rein rechnerisch scheint selbst die Zahl 1,3 Kinder pro Familie zu niedrig für eine gesicherte Zukunftsentwicklung zu sein, aber das ist nun mal ein amerikanisches Problem.

Aber was ist mit Deutschland? Auf der ersten Seite der erwähnten Broschüre ist zu lesen:

"Die durchschnittliche Haushaltsgröße in Deutschland ist seit Jahrzehnten rückläufig. Seit den 1950er Jahren ist sie um ein Viertel gesunken. In Westdeutschland gab es 1955 noch 3,0 Personen pro Haushalt, 1972 2,7, und im Jahr 2000 nur noch 2,2 Personen pro Haushalt...

Zwei Drittel aller Haushalte in Deutschland sind Ein-Generationen-Haushalte, d.h. Ein-Personen- oder Paarhaushalte ohne Kinder. (Bitte lesen Sie den letzten Satz zweimal oder noch öfter; P.J.) Jeder dritte Haushalt ist ein Mehrgenerationenhaushalt. Im Jahr 2000 lebten in 12,6 Millionen Haushalten zwei Generationen, das ist ein Anteil von 33 Prozent an allen Haushalten. Mehrgenerationenhaushalte in Deutschland bestehen fast ausschließlich aus Zwei-Generationen-Haushalten, also aus Familien mit Eltern und Kindern. Nur 0,3 Millionen Haushalte (0,8 % aller Haushalte) beherbergen 3 oder mehr Generationen. Großeltern, Eltern und Kinder, die unter einem Dach leben, sind also eine schrumpfende Minderheit aller Haushalte."

Wie wir sehen, sollte unsere oben errechnete Zahl von 1,3 Kindern in jedem "gesunden" amerikanischen Haushalt mit einer Zahl von 0,3 (oder weniger) in einem entsprechenden deutschen Haushalt verglichen werden. 1,3 gegenüber 0,3; ist das nicht ein alarmierendes Signal genug? Eine wirklich gesicherte Zukunft kann man erst dann sehen, wenn eine Nation den Wert von etwa 2,5 erreicht, also das Doppelte des amerikanischen und das Achtfache des deutschen Wertes.

Wenn wir nun noch die Information hinzufügen, dass jeder zweite Deutsche bereits älter als 45 Jahre ist, dann müssen wir kein Prophet sein und sagen, dass um 2040 (in nicht mehr als 25 Jahren) mindestens ein Drittel aller deutschen Haushalte leer stehen wird. Das zweite Drittel wird in den nächsten ein bis zwei Jahrzehnten folgen. Die östlichen Regionen Deutschlands kennen das Problem schon heute. Sie versuchen, die Situation zu minimieren, indem sie die leerstehenden Häuser einfach abreißen. Eine Lösung des Problems ist das sicher nicht.

In Deutschland gibt es etwa 700.000 Geburten pro Jahr. Die Differenz zur Zahl der Sterbefälle wird jedoch immer größer. Im Jahr 2012 waren es rund 200.000. Eine mittelgroße Stadt, wie Kassel oder Mainz, verschwindet Jahr für Jahr. Und niemand kümmert sich darum? In den nächsten 25 Jahren wird diese Rate auf eine Million im Jahr zugehen. Und niemanden kümmert das? Doch, mich schon. Ich möchte wissen, in welchem Land meine Enkelkinder mit ihren eigenen Kindern leben müssen. Kann ich ihnen helfen? Ich denke, das ist eine falsche Frage. Ich muss ihnen helfen. Wir alle, die wir noch in Deutschland leben, müssen unseren Kindern und Enkelkindern helfen. Und zwar nicht erst nach den unzähligen "internationalen Debatten zu diesem Thema", die vom Familienministerium oder einer anderen bürokratischen Institution gefördert werden. Wir müssen jetzt helfen, sofort. Und wie? Ich kann nur meine eigene spontane Idee einbringen. Jede andere Idee wäre ebenfalls willkommen.

Wir müssen unsere Sichtweise über den Sinn unseres Lebens hier auf der Erde ändern. Ohne jüngere Mitglieder der eigenen Familie, aber mit einem vollen Konto auf einer Schweizer Bank zu sterben, kann nicht dieser Sinn sein. Auch das Gold der Maya konnte ihr "Aussterben" nicht verhindern. Wenn ich als letztes Mitglied meiner eigenen Familie alt (ich meine wirklich alt, "zum Sterben bereit") werden sollte, wäre es mein erster Gedanke, mit all meinem verbliebenen Vermögen und meinen physischen Kräften einige andere Kinder zu unterstützen. In einer solchen Situation sollte mir selbst ein "fremdes" Kind mehr wert sein als mein eigenes Auto, auch wenn es der neueste "Mercedes" oder "BMW" sein könnte. Kein einziges Kind, das in einem so reichen Land wie Deutschland lebt, sollte hungrig, schmutzig, schlecht ausgebildet sein, in einer kalten oder zu kleinen Wohnung leben, ohne eigenen Raum zum Lernen und Spielen. Die Familien mit Kindern mussten kostenlos eine geeignete Wohnmöglichkeit erhalten. Die Schulen müssten an die vorhandenen Kinder angepasst werden und nicht an das bestehende bürokratische Schulsystem. Nur die Lehrer, die von der Mehrheit einer Klasse akzeptiert werden, sollten sie unterrichten dürfen. Wir müssen nur unsere Sichtweise viel stärker auf die Sichtweise der Kinder umstellen. Erziehung, einschließlich Disziplin und Verhalten, ist sinnlos, wenn sie gegen die Erwartungen der Kinder durchgeführt wird.

Sie können die Idee selbst erweitern, aber wir müssen unsere Sichtweise tatsächlich ändern, am besten noch heute. Die einzige realistische Option für morgen könnte lauten: "Good-bye Deutschland".

UP9. Ein Wort zu Super-Menschheit

(Das Epilog zum Buch von Peter Jakubowski „Our illusory physics“, aus dem Jahre 2014; übersetzt mit www.DeepL.com/Translator - kostenlose Version; das Original-Buch zum Nachschauen online: https://naturics.info/naturics-online-books/)

Lassen Sie uns kurz über unsere Hoffnungen und Ängste für die nächste Zukunft nachdenken.

Vor hundert Jahren gab es etwa eine Milliarde Menschen auf der Welt. Jetzt sind wir mehr als sieben Milliarden. Wenn wir den meisten Medienberichten Glauben schenken sollen, sieht unsere Zukunft düster und verzweifelt aus. Es gibt ein großes Problem mit dem Stil, in dem wir heute leben. Manche sagen, dass wir uns den Planeten von unseren Enkeln "ausleihen", wenn wir diesen Stil beibehalten. Die amerikanischen Ureinwohner haben unsere globale Situation einmal sehr treffend beschrieben: "Erst wenn der letzte Baum gefällt und der letzte Fluss vergiftet ist, werden sie verstehen, dass sie kein Geld essen können".

In diesem Zusammenhang gibt es viele unbeantwortete Fragen. Was sind unsere Aufgaben und Verpflichtungen gegenüber den künftigen Generationen, was schulden wir ihnen, was schulden wir der Zukunft? Die erste, vielleicht noch naive Antwort ist, dass wir alle die Verantwortung haben, für die nächsten Generationen ein guter "Lehrmeister" zu sein. Wir müssen ihnen die richtigen Grundwerte beibringen. Aber wie können wir wissen, dass das, was wir jetzt tun, einen positiven Einfluss auf die Zukunft hat?

Ich denke, wir müssen der Natur wieder vertrauen und das gleiche neue Paradigma verwenden, das, wie wir in diesem Buch gezeigt haben, unsere Vergangenheit und unsere gegenwärtige Situation auf der Erde viel besser beschreibt als jede andere Sichtweise es bisher getan hat. Zunächst einmal können wir eine Art Super-Menschheit als nächsten Schritt unserer biologischen und sozialen Evolution betrachten, die es uns ermöglicht, unsere "Superhirn"-Quanten zur Lösung unserer zukünftigen globalen Probleme einzusetzen.

Beginnen wir zum Beispiel mit der folgenden "Definition" einer Super-Menschheit (zitiert nach dem Buch von Lynn Margulis und Dorion Sagan, "What is life?", University of California Press, 1995, S. 235). "Die Super-Menschheit (Engl. superhumanity) ist weder eine einfache Ansammlung von Menschen noch etwas anderes als aggregierte Menschen und ihre Geräte. Rohrleitungen, Tunnel, Wasserrohre, elektrische Leitungen, Lüftungsschächte, Gasleitungen, Klimaanlagen, Aufzugsschächte, Telefonleitungen, Glasfaserkabel und andere Verbindungen umschließen die Menschen in einem schnell wachsenden Netz. Die Art und Weise, wie sich die Super-Menschheit verhält, ist zum Teil das Ergebnis unzähliger und nicht zu verantwortender wirtschaftlicher Entscheidungen, die von Menschen - einzeln und in Gruppen - im Rahmen eines zunehmend planetarischen Kapitalismus getroffen werden. 'Das Problem mit dem Geld', sagt eine Figur in einem aktuellen Film, 'ist, dass es uns dazu bringt, Dinge zu tun, die wir nicht tun wollen' … Unabhängig davon, ob uns die Tendenzen der Super-Menschheit bewusst sind oder nicht, sollten einzelne Menschen nicht überrascht sein, wenn die Gesamtheit der planetarischen Menschheit unerwartete, emergente, scheinbar zielgerichtete Verhaltensweisen zeigt. Wenn hirnlose Bakterien zu zusammenhängenden Protisten verschmolzen, die sich klonten und sich im Laufe der Evolution zur Zivilisation veränderten, welches Spektakel wird dann aus den menschlichen Wesen in globaler Ansammlung entstehen? Die Existenz von Super-Menschheit zu leugnen, indem man behauptet, sie sei lediglich die Summe menschlicher Handlungen, ist wie die Behauptung, der Mensch sei lediglich die Summe der Mikroben und Zellen, aus denen sein Körper besteht.“

Als nächstes müssen wir jedoch feststellen, dass nach unserem neuen Paradigma auch eine solche Super-Menschheit als eine quantisierte Entität verstanden werden muss. Und genau hier berühren wir das wirklich ernste Problem unserer heutigen Lebensweise. Was ist ein Quantum der Super-Menschheit? Was ist überhaupt ein Quantum des menschlichen Lebens? Die Antwort scheint einfach zu sein: Es ist eine Familie, ein Zusammenschluss von Vater, Mutter und mindestens zwei Kindern, die gesund und lange genug leben, um der nächsten Generation eine Geburt und eine gute Ausbildung zu ermöglichen, und der nächsten, und so weiter, die in der Lage sind, gute Entscheidungen für ihr Leben und ihre Zukunft selbst zu treffen. Wenn wir es nicht schaffen, zu der alten Routine eines solchen "familiären Lebensquantums" zurückzukehren (allerdings ohne die Fehler der Vergangenheit, wie "despotische" oder auf der anderen Seite "viel zu freundliche" Eltern), können wir alle weiteren Versuche vergessen, eine gesunde und wohlhabende Grundlage für das Leben der nächsten Generationen auf unserem Planeten zu schaffen.

Der erste praktikable Schritt könnte meines Erachtens darin bestehen, die Nationen der gegenwärtigen Welt nicht nach der Anzahl ihrer Bürger, sondern nach der Anzahl der in einer Nation oder einem Land lebenden gesunden Familien zu zählen. Dann würden wir zum Beispiel sofort sehen, dass weder eine Ein-Kind-Idee, noch eine So-viele-Kinder-wie-möglich-Idee uns auf den richtigen Weg in die Zukunft führt.

Wir können die Verantwortung für unser Handeln nicht auf die Natur abwälzen, aber wir können von ihr noch mehr lernen als bisher, viel mehr.