Eigentlich habe ich bereits vor einigen Jahren aufgehört über das globale Klima zu schreiben, weil ich weiß, die Natur wird uns bald ihre Antwort auf alle unseren noch offenen Fragen selber geben. Die traditionelle Naturwissenschaft negiert immer noch praktisch jede Verbindung zwischen außerirdischen Objekten des Sonnensystems und unserem Wetter auf der Erde. Ein Beispiel dazu können wir auf der Website des "Wetter-Online" Instituts aus Bonn unter dem Titel: "Mythos Wetter und Vollmond; Beeinflusst der Mond das Wetter?" lesen. Die Begründung der negativen Antwort auf die Titelfrage läuft dort folgendermaßen:
"Es sind gewaltige Wassermassen, Milliarden von Liter, die dem Lauf des Mondes Tag für Tag in Gestalt mächtiger Flutberge rund um die Erde folgen. Und ganz besonders hoch werden diese Wasserberge in der Tat zu Zeiten des Vollmondes und des Neumondes. Der Grund: Sonne, Erde und Mond stehen dann in einer Linie, sodass sich die Anziehungskräfte der Himmelskörper gegenseitig verstärken. Warum also sollten diese enormen Kräfte nicht auch die Atmosphäre nebst dem Wolkenwasser in unserer Wetterküche bewegen und so auch das Wetter beeinflussen?
Der Grund: Luft besitzt eine rund 800 mal geringere Dichte als Wasser, sodass auch den Gezeitenkräften in der Atmosphäre nur eine weitaus geringere Angriffsmasse zur Verfügung steht. Deshalb ist das vom atmosphärischen Flutberg verursachte Auf und Ab des Luftdrucks kaum wahrnehmbar. ... Die Anziehungskraft des Mondes ist also viel zu gering, um unser Wetter zu verändern."
Es ist ein typisches Beispiel der Indoktrination der Schulphysik. Eine Person schreibt von der anderen ab, ohne selber nachzudenken. Die meisten Leser tun es offensichtlich auch nicht, sonst müsste jemand heftig gegen solchen Unsinn protestieren. Es ist wahr, dass die Luft deutlich geringere Dichte als Wasser hat ("sodass auch den Gezeitenkräften in der Atmosphäre nur eine weitaus geringere Angriffsmasse zur Verfügung steht."). Aber jeder in der Schulphysik geübter Mensch müsste auch begreifen, dass eine geringere "Angriffsmasse" (zum Beispiel eine Vogelfeder im Vergleich zum einen Stein) entsprechend kleinere Kräfte braucht, um bewegt zu werden. Ein Kilogramm des Wassers wird genauso stark durch die "Gezeitenkräften" bewegt wie ein Kilogramm der Luft. Da die Luftkilogramme aber auch deutlich kleinere Reibung aneinander haben als die Meereswasserkilogramme, werden die Schichten der Atmosphäre deutlich weiter und schneller um die Erde verschoben als die Massen des Wassers der Meere.
Und damit erreichen wir die Kernthese des heutigen Artikels: Nicht nur die Sonne und der Mond, aber auch der Mars (und natürlich alle anderen kosmischen Objekte des Universums) beeinflussen unser Wetter, und zwar sehr deutlich, wie die Bewohner Westeuropa in den letzten Tagen zu spüren bekommen.
Genau heute Abend, am 27 Juli 2018, findet die Kulmination der großen Mars-Opposition statt. Das bedeutet, dass in den letzten Tagen die Sonne, die Erde, der Mond und der Mars sich an einer gemeinsamen Linie im Weltraum befinden, wodurch ihre "Gezeitenkräfte" sich gegenseitig verstärken. Das verschiebt nicht nur das Wasser der Ozeane (Springflut) oder auch die Erdkruste (Erdbebenrisiko in den instabilen Regionen der Erde steigt), sondern auch die Schichten der Atmosphäre entlang der Süd-Nord Achse der Erde relativ zu der "normalen" Verteilung. Dadurch wandern große Teile der heißen Masse der Erdatmosphäre vom Äquator zu Nordpol und nicht nur in Nordskandinavien die Rekord hohe Lufttemperaturen, sonder auch in großen Teilen des Kontinents eine ungewöhnlich starke Dürre und Brandgefahr in den Wäldern verursachen.
Man kann die Richtigkeit unserer Kernthese leicht überprüfen, indem man sich die Statistiken der letzten Mars-Oppositionen anschaut und sie mit den "Wärmewellen" und dazwischen liegenden "Kältewellen" vergleicht. Einen Katalog der Mars-Oppositionen aus den Jahren 1950-2061 kann man auf der Website von Hartmut Frommert finden. Ich habe die erdnahen Mars-Oppositionen mit Gelb und die erdfernen Oppositionen - mit Zyan auf einer Kopie dieser Tabelle markiert.
Aus diesem Vergleich sehen wir eindeutig, dass sich die gegenwärtige Hitzewelle in Europa genau nach ihrer Vorgängerin aus dem August 2003 wiederholt. Die heutige Mars-Opposition ist die erste nach der Opposition 2003, wenn die Entfernung Erde-Mars (0.37272 AU) die niedrigste der letzten Jahrtausende war. Die entsprechende Entfernung dieses Jahres wird am 31 Juli (mit dem Wert von 0.38496 AU) erreicht. (1 AU; auf Deutsch 1AE = eine Astronomische Einheit entspricht der durchschnittlichen Entfernung Erde-Sonne).
Die Mars-Opposition aus dem Jahr 1988 hat unser Wetter nicht so stark beeinflusst, weil damals die minimale Entfernung Erde-Mars deutlich größer ausgefallen ist (0.39315 AU). Aber die noch frühere aus dem Jahr 1971 hat in den Wetter-Chroniken auch ihre Spuren hinterlassen: "Der August 1971 ist ein traumhafter Sommermonat. Die Temperatur liegt im Durchschnitt bei fast 20 °C. Lediglich 8 mm Niederschlag messen die Meteorologen."
Es ist selbstverständlich, dass die erdferne Mars-Opposition eine umgekehrte Luftbewegung der Erdatmosphäre verursachen muss. Und so beobachteten wir eine Kältewelle in Januar 2010, die sich auf die Jahre 2011 ("Extrem lange Kältewelle; Verbreitet neue Schneerekorde; von Ende November 2010 bis Anfang Januar 2011") und 2012 ("Kältewelle in Europa Januar/Februar 2012") verlängert, weil sich die erdferne Mars-Opposition damals über zwei Jahre gezogen hat.
Auch die frühere erdferne Mars-Opposition des Jahres 1996 hat eine Kältewelle in Europa verursacht ("Tatsächlich unterbrach der Winter 1995/96 mit deutlich negativen Abweichungen vom vieljährigen Mittel (1961-1990) der Lufttemperatur die Folge der milden Winter der letzten Jahre.").
Die noch frühere erdferne Mars-Opposition des Jahres 1963 hat eine ziemlich lange Kältewelle in Europa verursacht ("Der Winter der Jahre 1962 auf 1963 war für ganz Europa einer der strengsten Winter des 20. Jahrhunderts."), weil sich auch diese erdferne Mars-Opposition über zwei Jahre lang gezogen hat.
Es sollte jetzt klar sein, dass sich keine von diesen obigen extremen warmen und kalten Wetterlagen durch irgendwelche menschliche Tätigkeiten ereignet haben. Wer das globale Erdklima verstehen (und vorhersagen) möchte, muss die kosmischen Einflüsse auf die Erdatmosphäre berücksichtigen.
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