A30. Dürre in Europa; hausgemachte Katastrophe

(Am 30 Juni 2023 wurde die ZDF-Dokumentation von Jens Niehuss: "Dürre in Europa; Die Katastrophe ist hausgemacht" wieder bei Arte-tv ausgestrahlt; sie bleibt online bis 27.07.2023)

Im Kommentar bei Arte-tv lesen wir dazu:

Dürre in Europa
Die Katastrophe ist hausgemacht

Geringere Niederschläge - auch über die kühlen Jahreszeiten - bringen Regionen in Südeuropa aktuell an ihr Limit. Ausgetrocknete Böden und Wassermangel in Tourismusregionen sind nur ein Teil der Folgen. Anhand von Beispielen in Deutschland, Frankreich, Spanien und Rumänien geht die Dokumentation der Frage nach, wie weit Dürrekatastrophen jenseits des Klimawandels selbst verschuldet sind.

ürre in Europa ist nicht nur ein Schlagwort, sondern wissenschaftlich belegt: Nicht nur Südeuropa ist bedroht, selbst in Deutschland und Frankreich herrscht bereits extreme Dürre. Waldbrände nehmen in dramatischem Ausmaß zu, Felder werden zu Staubwüsten. Meteorologen sprechen von einer unterschätzten Gefahr und verweisen auf den Zustand von europäischen Grundwasserspeichern – in ganz Europa herrscht Wassermangel.
Deutsche, französische, spanische und rumänische Experten präsentieren in der Dokumentation ihre Forschungsergebnisse. In Beispielen werden Ursachen gezeigt: die Fichtenmonokulturen in deutschen Wäldern oder das „Mare del Plástico“, das Plastikmeer der Gewächshäuser, das sich in Spanien auf über 350 Quadratkilometer erstreckt. Hier wird das Obst und Gemüse für unsere Supermärkte kultiviert. Und die Zukunft sieht noch wasserärmer und heißer aus: Daher wird in Frankreich bereits an Wein geforscht, der gegen Hitze und Trockenheit resistent ist.
Die Dokumentation zeigt, wie eine seit Jahrzehnten verfehlte Forstpolitik und die Folgen der intensiven Landwirtschaft die Dürre fördern. Denn der Klimawandel hat zu Niederschlagsmangel und Hitzesommern geführt, dass daraus aber eine Dürre wurde, hat auch viel mit Politik und Lobbyismus zu tun. Aber es gibt Hoffnung: In der Dokumentation werden EU-Maßnahmen, wissenschaftliche Projekte und Privatinitiativen zur Eindämmung der Dürre vorgestellt: Stichwort „European Green Deal“ für Biodiversität sowie die Ausweitung einer nachhaltigen Bewirtschaftung unserer Felder und Wälder.

Zu weiteren Kommentaren lesen Sie auch den Kommentar der Frankfunter Rundschau aus dem Jahr 2021 ,


und auch meine früheren Kommentare:

U5. Warum Umweltschutz notwendig, Klimaschutz aber unmöglich ist!

A7. Wie der Mars das Wetter beeinflusst.

A28. Wettervorhersagen: im Grunde nur noch ein Witz?

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